Abnutzung verstehen und deine Tennisausrüstung länger halten

Jeder, der regelmäßig spielt, kennt das Gefühl: Der Griff rutscht, das Geräusch des Rahmens wird dumpfer und plötzlich steht die Frage im Raum – ist das Teil noch brauchbar? Abnutzung ist kein Mysterium, sondern ein natürlicher Prozess. Wichtig ist, dass du weißt, wann ein Gegenstand wirklich ausgetauscht werden muss und wann eine einfache Pflege ausreicht.

Im Folgenden zeige ich dir, worauf du achten solltest, welche Routine dir hilft und welche Fehler du vermeiden solltest.

Wie erkennst du Verschleiß am Schläger?

Der Schlägerrahmen ist das Herz deiner Ausrüstung. Sichtbare Risse, Verformungen oder ein deutliches Nachgeben beim Aufprall sind klare Warnsignale. Prüfe den Rahmen regelmäßig, indem du ihn leicht gegen eine ebene Oberfläche drückst – ein knapper Laut kann auf Mikrorisse hinweisen.

Die Bespannung verliert mit jeder Spielstunde Spannung. Ein typisches Anzeichen ist, dass der Ball nach dem Aufprall weniger Rückstoß gibt. Wenn du merkst, dass du öfter nachschlagen musst, um den Ball zu kontrollieren, ist die Bespannung wahrscheinlich abgenutzt. Ein Wechsel alle 12–18 Monate (je nach Spielintensität) ist empfehlenswert.

Griff und Overgrip richtig pflegen

Der Griff ist oft das erste, was Abnutzung zeigt – er wird schwitzig, verliert seine Haftung und kann Risse bekommen. Reinige ihn nach dem Training mit einem feuchten Tuch und lasse ihn vollständig trocknen, bevor du ein neues Overgrip anbringst. Ein Overgrip sollte nach etwa 10 Spielstunden ausgetauscht werden; das ist günstiger, als den gesamten Griff zu ersetzen.

Ein gutes Overgrip verbessert nicht nur den Halt, sondern reduziert auch die Belastung deiner Handgelenke. So vermeidest du neben Abnutzung auch Verletzungen wie den Tennisarm.

Schuhe – unterschätztes Verschleißteil

Viele Spieler achten nur auf den Schläger, vergessen aber die Schuhe. Die Außensohle verliert nach einigen hundert Kilometern an Profil, was zu schlechter Bodenhaftung führt. Achte darauf, dass die Dämpfung nicht nachgibt: Wenn du plötzlich mehr Vibrationen spürst, ist es Zeit für ein neues Paar.

Ein weiterer Hinweis ist die Abnutzung der Zehenbox. Wenn die Zehen stark abgerieben oder das Obermaterial dünner wird, solltest du die Schuhe ersetzen, um das Verletzungsrisiko zu senken.

Praktische Pflegetipps für mehr Lebensdauer

1. **Regelmäßige Inspektion** – Nimm dir nach jedem Training ein paar Minuten, um Schläger, Griff und Schuhe zu checken. Frühe Warnsignale lassen sich leicht beheben.

2. **Sauber halten** – Staub, Schmutz und Schweiß beschleunigen den Verschleiß. Wische den Schlägerrahmen ab, reinige die Saiten mit einer weichen Bürste und lass die Schuhe an einem gut belüfteten Ort trocknen.

3. **Richtige Lagerung** – Lagere den Schläger nicht in direkter Sonne oder in feuchten Räumen. Ein Schlägertasche mit Luftzirkulation schützt vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung.

4. **Verwendung von Schutzhüllen** – Beim Transport über längere Strecken schützt eine Schutzhülle den Rahmen vor Stößen.

Wann ist ein Ersatz sinnvoll?

Wenn du trotz aller Pflege Risse im Rahmen, erhebliche Saitenverschleißspuren oder einen stark abgenutzten Griff hast, dann ist ein Austausch die sichere Wahl. Der Aufwand für neue Ausrüstung lohnt sich langfristig, weil du Verletzungen vorbeugst und deine Spielqualität stabil bleibt.

Abnutzung ist unvermeidlich, doch mit den richtigen Routinen kannst du die Lebensdauer deiner Tennisausrüstung deutlich verlängern und Geld sparen. Jetzt bist du bereit, deine Schläger, Griffe und Schuhe im Blick zu behalten – damit du dich voll aufs Spiel konzentrieren kannst.