Du hast beim Training plötzlich Schmerzen im Unterarm? Viele Spieler nennen das den Tennisellenbogen. Das ist keine Seltenheit, und die gute Nachricht: Du kannst es selbst behandeln, wenn du die richtigen Schritte kennst. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du die Schmerzen lindern, die Ursache beheben und künftig Verletzungen vorbeugen kannst.
Typische Anzeichen sind ein ziehender Schmerz an der Außenseite des Ellenbogens, besonders beim Greifen oder Aufschlag. Wenn du sofort nach dem Training ein Stechen spürst, nimm es ernst – das ist dein Körper, der dir sagt, dass etwas nicht stimmt.
Der erste Schritt ist die Kühlung. Lege für 15‑20 Minuten ein Eispack (oder ein gefrorenes Gemüsebeutel) auf die betroffene Stelle. Das reduziert Schwellungen und betäubt den Schmerz. Dabei nicht das Eis direkt auf die Haut legen, ein Tuch dazwischen schützt vor Erfrierungen.
Gleich danach folgt die Entlastung. Vermeide für ein bis zwei Tage alle einseitigen, wiederholten Bewegungen. Stattdessen kannst du leichte Oberkörperübungen machen, die den Ellenbogen nicht belasten – zum Beispiel Walking oder lockeres Schwimmen.
Nach der akuten Phase kommt die eigentliche Behandlung. Hier helfen gezielte Dehn‑ und Kräftigungsübungen. Eine einfache Übung ist das Handgelenk‑Curls mit einem leichten Hantelgewicht (1‑2 kg). Halte den Unterarm auf einem Tisch, Handfläche nach oben, und beuge das Handgelenk langsam nach oben und wieder runter. Fünf Sätze mit zehn Wiederholungen sind ein guter Start.
Eine weitere wirksame Maßnahme ist das Exzentrische Training des Unterarm‑Extensors. Halte ein leichtes Gewicht, führe das Handgelenk nach oben und lass es dann langsam wieder nach unten sinken. Der langsame Absenkteil stärkt die Sehne stärker als das reine Heben.
Wenn du merkst, dass die Schmerzen nicht besser werden, ist ein Besuch beim Physiotherapeuten sinnvoll. Dort bekommst du eine genaue Analyse deiner Bewegungsabläufe und ggf. manuelle Therapie, die die Durchblutung fördert und Verklebungen löst.
Die richtige Ausrüstung spielt ebenfalls eine große Rolle. Ein ergonomischer Griff am Schläger reduziert die Belastung. Achte darauf, dass dein Schläger nicht zu schwer ist und die Bespannung nicht zu straff – beides erhöht den Druck auf den Ellenbogen.
Ein häufig übersehener Punkt ist die Technik. Viele Spieler schlagen zu hart oder setzen den Arm in einem ungünstigen Winkel ab. Kurze Video‑Aufnahmen deiner Schläge und das Feedback eines Trainers können helfen, ineffiziente Bewegungen zu korrigieren.
Zu guter Letzt: Regelmäßige Pausen einplanen. Während einer Trainingseinheit von 90 Minuten ist es sinnvoll, alle 20‑30 Minuten kurz aufzuhören, den Arm zu lockern und ein paar leichte Dehnungen zu machen.
Wenn du diese Schritte befolgst, hast du eine hohe Chance, den Tennisellenbogen ohne Operation zu überwinden. Wichtig ist, dass du nicht sofort wieder voll ins Training einsteigst, sondern den Körper Zeit gibst, sich anzupassen. So minimierst du das Risiko, dass die Verletzung zurückkommt.
Hast du weitere Fragen zur Behandlung? Schreib uns gern in den Kommentaren – wir helfen dir, die passende Lösung zu finden.